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Ihr Porsche Zentrum Mannheim

911 GT3 Cup ST

Timo Bernhard mit Einzelstück auf Sekundenjagd.

Mit mehr als 2.000 an die Kunden in aller Welt ausgelieferten Einheiten ist der Porsche 911 GT3 Cup der meistgebaute Rennwagen der Welt. Timo Bernhard fährt bei der Zeitenjagd auf Deutschlands Rallyestrecken einen „GT3 Cup“ und sitzt doch in einem Einzelstück.

Denn das „Rallye Team 75“ im PZ Mannheim – Penske Sportwagenzentrum investierte rund 300 Arbeitsstunden, bis aus dem seriennahen Rennwagen auf dem technischen Stand des Modelljahres 2009 der 911 GT3 Cup „ST“ für die Sonderprüfungen der Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) geworden war. Christian Loch betreut beim PZ Mannheim den Motorsport: „Um in der DRM zu starten, mussten wir den GT3 Cup zunächst für den Straßenverkehr zulassen – was eine ziemlich aufwendige Aktion darstellte. Das Mechanikerteam rund um unseren Leiter der Renntechnik Jürgen Filsinger fand hierfür ausgezeichnete Lösungen. Und dann machten wir das Auto rallye-fit.“

Da in der DRM keine rauhen Schotterstrecken zu befahren sind, konnte die sehr steife Karosserie des Rennwagens mit Kunststoff-Fenstern und –türen unverändert bleiben. Im Cockpit richteten die Techniker des Penske Sportwagenzentrums den Arbeitsplatz für den Beifahrer ein: Rennschalensitz, Sechspunktgurt, Tripmaster, Leselicht, Kartentaschen, Pedal für die Hupe. Ein Ersatzrad musste im Kofferraum untergebracht werden, unter anderem durch die Verwendung des Serientanks. Da das Reglement die im Rennsport verwendete Luftheberanlage nicht zulässt, entstand in Mannheim eine individuelle Lösung für den Rallye-Einsatz. Durch leichte Modifikationen passte der Hersteller des Sicherheitskäfigs die Konstruktion aus nahtlosem Stahlrohr dem Rallye-Reglement an.

Dank einem speziell für Rallye-Anforderungen abgestimmtem KW -Fahrwerk mit verlängerten Federwegen, einer größeren Standhöhe, angepassten Federn und Dämpfern sowie einem Unterbodenschutz ist der Porsche auch für schlechteres Geläuf bestens vorbereitet. Für Spitzkehren wurden die Lenkanschläge erweitert und eine hydraulische Handbremse installiert.

Die Elektrik des Rennwagens wurde umgebaut, um der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung zu genügen – und um ausreichend „Saft“ für die bei Dunkelheit gefahrenen Zusatzscheinwerfer zur Verfügung stellen zu können.

Das Herzstück des 911 GT3 Cup „ST“ ist der extrem drehfreudige 3,6-Liter-Sechszylindermotor. Rund 400 PS (294 kW) gibt der Boxer ab. Das Kraftpaket wurde für winklige Strecken und Haarnadelkurven mit einem kürzer übersetzten, sequenziell geschalteten Sechsgang-Getriebe kombiniert. Bei etwa 235 Stundenkilometern wird im sechsten Gang die höchste Drehzahl erreicht. Die Titanabgasanlage von Akrapovic unterstützt zügige Gaswechsel, trägt zu einem kraftvollen Klangbild bei und verringert das Gewicht im Heck.

Die Basis des 911 GT3 Cup „ST“, der Porsche 911 GT3 Cup, entsteht im Porsche-Werk Stuttgart-Zuffenhausen auf dem selben Produktionsband wie alle 911 und erhält dann im Motorsport Zentrum Weissach den letzten Schliff. Jeder 911 GT3 Cup wird vor dem Verkauf an die Motorsportkunden von einem Werkspiloten auf der Porsche-eigenen Prüfstrecke eingefahren. Neben den 19 Porsche-Markenpokalen in aller Welt kommt der „GT3 Cup“ auch in GT-Rennserien höchst erfolgreich zum Einsatz. Jüngster spektakulärer Erfolg: der Doppelsieg beim 24-Stunden-Rennen von Daytona (USA) im Januar.

Und das „ST“ in der Typenbezeichnung? Christian Loch: „Wir alle sind Rallye-Enthusiasten. Mit diesen Buchstaben erinnern wir an die ersten Elfer, die die Rallye Monte Carlo gewinnen konnten: ein S und ein T.“

Technische Daten

Porsche 911 GT3 Cup „ST“

Karosserie: Selbsttragende Karosserie aus feuerverzinktem Stahl; aerodynamisch optimierte Frontverkleidung mit Frontspoiler; Türen mit Scheibenrahmen aus CFK und Kunststoffspiegeln; Heckdeckel mit verstellbarem Heckflügel aus CFK; Heckverkleidung aus CFK; eingeschweißter Sicherheitskäfig; 2 Rallye-Schalensitze; Feuerlöschanlage.

Motor: Wassergekühlter Sechszylinder-Boxermotor; 3.598 ccm; Hub 76,4 mm; Bohrung 99,98 mm; ca. 400 PS (294 kW); max. Drehzahl 8.400/min; Vierventiltechnik; Trockensumpf; zentraler Lufteinlass; elektronisches Motormanagement MS 3.1; Kraftstoffeinspritzung (Multi-Point, sequenziell); Kraftstoffqualität: 98 ROZ Superplus bleifrei; Rennabgasanlage mit geregeltem Katalysator.

Kraftübertragung: Sechsgang-Getriebe mit sequenzieller Klauenschaltung; Druckölschmierung; Öl-/Wasser-Wärmetauscher; Einmassen-Schwungrad; hydraulischer Zentralausrücker; 5,5-Zoll-Dreischeiben-Sintermetallkupplung; Sperrdifferenzial; Hinterachsantrieb.

Fahrwerk: VA: Federbeinachse, KW-Gasdruck-Stoßdämpfer; doppelte Schraubenfedern (Haupt- und Zusatzfeder); sturzeinstellbare Vorderachslenker; verstellbarer Biegeblattstabilisator; Servolenkung. HA: Mehrlenker-Hinterachse mit starr aufgehängtem Achsträger; KW-Gasdruck-Stoßdämpfer; doppelte Schraubenfedern (Haupt- und Zusatzfeder); sturzeinstellbare Hinterachslenker; Hinterachsspurstange verstärkt und stufenlos einstellbar; verstellbarer Biegeblattstabilisator.
Gesamtfahrwerk stufenlos einstellbar (Höhe, Sturz, Spur).

Bremsanlage: Waagebalken-Balance-Regulierung, Stahlguss-Bremsscheiben.
VA: Einteilige Sechskolben-Aluminium-Festsättel; gelochte, innenbelüftete Bremsscheiben; 380 mm Durchmesser; Rennbremsbeläge.
HA: Einteilige Vierkolben-Aluminium-Festsättel; gelochte, innenbelüftete Bremsscheiben, 350 mm Durchmesser; Rennbremsbeläge.
Hydraulische Handbremse wirkt auf HA.

Reifen: Michelin
VA: 235/40-18
HA: 315/30-18

Gewicht: ca. 1.240 Kilogramm (mit Reserverad, Rallye-Utensilien)