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Ihr Porsche Zentrum Mannheim

Das Rallyeteam

Mit Freu(n)den an das Limit

Porsche-Werkspilot Timo Bernhard fühlt sich wohl im Grenzbereich des Machbaren: „Einen Sportprototypen am Limit durch schnelle Kurven zu fahren verlangt sehr viel Feingefühl und Erfahrung, wohl auch Mut. Und es macht extrem viel Freude.“ Außerdem, so der 30-Jährige: „Motorsport ist meine ganz große Leidenschaft.“ Kein Wunder, dass der Motorsport Grand Slam-Sieger auch in seiner knappen Freizeit ins Cockpit klettert. 2011 ist Bernhard mit einem beim Porsche Zentrum Mannheim – Team Penske Sportwagenzentrum in Eigenregie vorbereiteten Porsche 911 GT3 Cup „ST“ bei vier Läufen der Deutschen Rallye Meisterschaft sowie bei je einem Lauf der Deutschen Rallye Serie und der ADAC Rallye Masters am Start.

Seine Mannschaft ist das neu gegründete „Rallye Team 75“. Der Name des Teams geht auf eine Jahreszahl zurück: Im Jahr 1975 begann Timos Vater Rüdiger, Slalom und Bergrennen zu fahren. Später war Rüdiger Bernhard stets als Timos Technik-Guru an der Seite des Sohnes: „Meinem Vater verdanke ich etliche Siege im Kart, dazu Siege in der Deutschen Formel Ford-Meisterschaft, durch die Porsche auf mich aufmerksam wurde.“ Jetzt fungiert Rüdiger Bernhard als Technikchef im „Rallye Team 75“. Zwei Freunde arbeiten als Schrauber, dazu ein Mehaniker des PZ Mannheim. Auf den Beifahrerseitz wird für den restlichen Lauf der Saison ein neues Teammitglied platz nehmen: Der aktuell bekannteste und erfolgreichste Beifahrer Deutschlands: Klaus Wicha.

Seit vier Jahren sammeln Timo und Marco Erfahrung bei nationalen Rallyes: „Mein Vater und ich haben ein Golf III Kitcar aufgebaut. Mit dem VW waren wir seit 2007 bei Eintagesveranstaltungen am Start. Ich konnte einige Male auf das Podium klettern und sogar zwei Gesamtsiege holen. Ab 2009 sind wir zusätzlich große Rallyes – Deutsche Rallye Meisterschaft, die ADAC Masters und die Deutsche Rallye Serie gefahren: Mehrtagesrallyes mit bis zu 150 WP-Kilometern. Natürlich mit meinem Vater als Techniker und einem Team aus Freunden.“

Den Grundstein für das „Rallye Team 75“ legte Timo Bernhard gemeinsam mit dem legendären amerikanischen Motorsport-Magnaten Roger Penske im Jahr 2008: „Roger setzte damals mit Porsche zwei RS Spyder-Sportprototypen ein. Ich war einer der Fahrer. Roger erzählte, seine Unternehmensgruppe habe das PZ Mannheim übernommen, und wie aktiv diese Leute im historischen- und im Breitensport waren. Das PZ Mannheim ist nur rund 100 Kilometer von meinem Heimatort Dittweiler in der Westpfalz entfernt. Da lag es nahe, dass ich mal vorbeischaute. Schnell ergab sich eine gute Verbindung zu Christian Boe als Leiter des PZ und zu Christian Loch, der die Motorsportaktivitäten betreut. Ab Juli 2008 begann ich mit Fahrveranstaltungen, die eine tolle Resonanz bei den Kunden fanden. Alle im PZ Mannheim haben reichlich Dampf. Das sieht man zum Beispiel daran, dass die Idee zur Teilnahme in der DRM Ende 2010 geboren wurde. Und jetzt ist bereits das Auto fertig.“ Im Nummernschild des Rallye-Porsche ist der Hintergrund des Teams festgehalten: MA-PE 75.

Bernhard wird voraussichtlich bei vier DRM-Läufen und zwei weiteren nationalen Rallyes dabei sein: „Der Rennsport hat selbstverständlich oberste Priorität. Nicht antreten werde ich beim dritten Lauf, der Pfalz-Westrich Rallye. Denn an diesem Wochenende fahre ich bei einem Rennen des International Le Mans Cup in Spa Francorchamps einen Sportprototypen von Audi.“

Kann Timo Bernhard bei der Saarland- und der Deutschland Rallye auf einen Heimvorteil setzen?: „Nein, ich kenne die Sonderprüfungen im Großen und Ganzen nicht. Wir dürfen sie beim Training lediglich zweimal langsam abfahren. Damit haben wir einen gewissen Wettbewerbsnachteil gegenüber den Teams, die in der DRM schon länger dabei sind. Aber wir freuen uns auf diese interessante Herausforderung, denn wir entdecken mit jedem Meter Neues und Unbekanntes.“

Timo Bernhard schraubt die Erwartungen an das erste Jahr mit dem „Rallye Team 75“ nicht zu hoch: „Ich bin ein Rallye-Amateur, der nicht das letzte Risiko sucht. Mir geht es um tollen Sport, den ich gemeinsam mit meinen Freunden, der Familie und mit einem faszinierenden Auto betreiben will. Andererseits bin ich natürlich Leistungssportler. Und das wäre ich nicht ohne eine anständige Portion Ehrgeiz in mir. Schauen wir einfach mal, was bei meinen Wochenendausflügen in den Grenzbereich herauskommt.“