Den Bayern doppelt feiern: Bei seinem ersten Einsatz im Porsche Carrera Cup Deutschland für das KÜS Team75 Bernhard aus Bruchmühlbach-Miesau hat Michael Ammermüller auf dem Nürburgring zwei überlegene Siege gefeiert.
Der 30-Jährige aus Pocking ging am Samstag von Startplatz eins ins Rennen, nachdem Pole-Mann Sven Müller wegen eines zu leichten Autos ans Ende des Feldes verbannt worden war und landete nach einer fehlerfreien Fahrt einen souveränen Erfolg mit sechs Sekunden Vorsprung.
Pech hatte dagegen Teamkollege Marek Böckmann. Der 19-jährige Rookie aus Lautersheim startete von Platz zwölf, wurde vom nachdrängenden Müller noch in Runde eins umgedreht und fiel ans Ende des Feldes zurück. Böckmann blieb Platz 15.
Im Sonntagsrennen nahm Ammermüller mit dem rund 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup des pfälzischen Teams von Langstrecken-Weltmeister Timo Bernhard das Rennen von Position zwei in Angriff. Nach sechs Runden überholte er den von der Pole Position gestarteten Jeffrey Schmidt und setzte sich schnell ab. Im Ziel hatte Ammermüller einen Vorsprung von über sechs Sekunden.
Marek Böckmann startete von Platz zwölf und konnte sich bis zum Ziel noch auf Rang elf verbessern.
Michael Ammermüller „Mehr geht nicht, es war ein perfektes Wochenende. Vielen Dank an das KÜS Team75 Bernhard, alle haben von Anfang an einen super Job gemacht. Vielen Dank auch an Timo Bernhard und Klaus Graf, die mich angesprochen und gefragt haben, ob ich hier für sie fahren will. Ich habe zwar schon gewusst, dass ich vorne mitfahren kann, aber dass es dann so gut läuft - das weiß man vorher natürlich nie. Das Auto war perfekt, es hat richtig Spaß gemacht, das Team hat perfekt gearbeitet.“
Marek Böckmann: „Ich hatte das ganze Wochenende ein bisschen Probleme, den richtigen Rhythmus zu finden. Die Strecke ist technisch nicht sehr einfach, es ist eine sehr langsame Strecke, deshalb kann man in den Kurven mehr Zeit verlieren und Fehler machen. Am Samstag bin ich in der ersten Runde umgedreht worden. Danach war das Rennen eigentlich schon gelaufen, die Reifen waren kaputt, weil beim Dreher alle vier Räder gestanden hatten. Das zweite Rennen hat ganz gut angefangen. Die Pace war okay, in der Mitte vielleicht ein wenig zu langsam. Gegen Ende konnte ich mich ganz gut verteidigen, hatte aber hier und da einen leichten Fehler. Mit dem Zehnten bin ich praktisch zeitgleich ins Ziel gekommen, er hatte mich aber voll rausgedrückt.“
Teammanager Klaus Graf: „Ein perfektes Wochenende, besser kann man es nicht machen. Großes Kompliment an das ganze Team. Hier einen Doppelsieg zu landen, auf dieser Strecke, mit einem neuen Fahrer, das ist eine tolle Leistung. Ein ganz großes Kompliment gilt Michael Ammermüller. Wir haben ihn vorher nicht wirklich gekannt er hat sich sehr gut eingefügt, arbeitet extrem professionell. Timo Bernhard und ich sehen ihn als sehr kompletten Rennfahrer, der ganz allgemein unterschätzt wird. Er hat hier eine sehr, sehr gute Leistung abgeliefert. Marek hat sich von gestern auf heute deutlich gesteigert. Für ihn war es gut zu sehen, wie er sich am Erfolg des Teams hochziehen kann. Insofern war es ein sehr gutes Wochenende, es gab auch gute Punkte für die Teamwertung.“